Der Beginn
Im Sommer 1981 lebte ich zum ersten Mal in meinem Leben ohne
Hund an meiner Seite. Mit Hunden verschiedener Rassen groß geworden,
fehlte mir natürlich etwas. Eines Tages traf ich einen flüchtigen
Bekannten mit einer Afghanen-Hündin die mein Herz bei ihrem Anblick
höher schlagen ließ. Er bemerkte meine Begeisterung und erzählte
mir von einer vier Monate alten Hündin die er noch zu verkaufen
hätte. Eine junge Afghanen-Hündin, die musste ich sehen. Mein damaliger
Lebensgefährte war von dieser Idee nicht begeistert, stimmte aber
unter der Bedingung „aber nur anschauen“, dann doch zu. Meine Freude
war riesig und die Erwartungen noch viel größer. Doch beides wurde
jäh zerstört, als wir in einem ehemaligen Tierpark vor einem riesigen
Käfig standen voll mit Speermüll und Abfall und dazwischen ein zitterndes
total verängstigtes Ewas sahen. Unter sich machend vor Angst drängte
es sich in die äußerste Ecke als wir versuchten uns ihm zu nähern.

Wir waren einfach nur entsetzt!
Ohne Wortwechsel saßen wir kurze Zeit später zu Dritt im Auto. Es
kostete uns viel Geduld, Zeit und Putzmittel bis wird dann für alles
doppelt und dreifach von Tschenja, so nannten wir sie, entschädigt
wurden. Durch ihr gewonnenes Vertrauen konnten wir sie sogar ohne
Probleme frei laufen lassen. Wir erfuhren von der Rennbahn in Stolberg-Breinig
und besuchten diese regelmäßig. Dies ließ ihr Selbstvertrauen stetig
wachsen und so traten wir im DWZRW ein, machten die Rennlizenz und
ließen sie als Registerhund eintragen.

Doch unsere wunderschöne Zeit war leider nicht für lange. Wie
aus heiterem Himmel erkrankte Tschenja sehr schwer, bedingt durch
ihre Herkunft, "der Lütticher Flohmarkt", und wir mussten
uns im Alter von nicht ganz 2 ½ Jahren von ihr trennen. Der Schmerz,
die Leere und der Wunsch sie wieder zu finden führte uns zu dem
Afghanen-Zwinger Shams an Nahar.
Wir bekamen zwar unsere Tschenja nicht wieder, dafür aber Yarunhati
Shams an Nahar. Das dieser Hund mein weiteres Leben einmal so extrem
beeinflussen würde, hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht für möglich
gehalten!
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